Wer behauptet denn, exzessives Fitnesstraining oder extremes Krafttraining wäre notwendig, um seine Fettpölsterchen zu verlieren?
Langsame und sanfte Bewegungen sind nämlich weitaus effektiver – Selbst dann, wenn jemand nur zweimal die Woche trainieren kann.
Die Sportwissenschaft hat längst bestätigt: Extrem langsame Bewegungen – welche vor allem bei der Ausübung von Tai Chi gemacht werden – führen dazu, dass innerhalb der Muskeln 50-100% mehr Muskelfasern zur Kontraktion (zum Zusammenziehen) gebracht werden, als bei einem herkömmlichen Kraft- oder Fitnesstraining.
Die in Tai Chi bewusst langsam eingesetzten Bewegungen führen also dazu, dass „mehr“ Muskelfasern beansprucht und somit trainiert werden.
Die Sportmedizin spricht auch von „langsam reagierenden“ und „schnell reagierenden“ Muskelfasern.
Diese Muskelfasern (bzw. -Zellen) werden mit unterschiedlichen Brennstoffen versorgt. Die schnellen Fasern, auch weiße Fasern genannt, werden besonders stark vom Blut mit Sauerstoff versorgt. Aber diese schnellen, kräftigen Fasern sind nur für kurze, kräftige Bewegungen zu gebrauchen. Die roten Muskelfasern (die „langsam reagierenden“) werden dagegen weniger mit Blutsauerstoff betrieben, als vielmehr mit „gehortetem Brennmaterial“ (unsere „Fettpölsterchen“).
Weil dieses aber erst für die Verbrennung umgebaut werden muss, sind diese Fasern etwas langsamer, können aber sehr viel länger „genutzt“ werden.
Anmerkung: Die verschiedenen „Verbrennungsmotoren“ der Zellen sind im Mikroskop unterschiedlich gefärbt, daher die Namensgebung mit „roten“ und „weißen Fasern“.
Zu Beginn einer (eigentlich immer: „langsamen“) Tai Chi-Übung werden zunächst nur die stärksten Fasern des beanspruchten Muskels eingesetzt. Ermüden diese, so werden Schritt für Schritt vom Körper weitere Fasern aktiviert.
Damit setzt auch automatisch der Prozess ein, womit „Körperdepots“ verwendet – also der Stoffwechsel und „Grundumsatz“ aktiviert und erhöht wird (Thema: „Fettverbrennung“).
Wichtig beim Training ist es, dass beanspruchte Muskeln komplett ermüden, um Effekte zu erzielen.
Tai Chi ist daher der ideale Figurformer für einen „knackigen Körper“ – ohne dabei jemals „außer Atem“ zu gelangen.
Schon nach wenigen Wochen können die Erfolge deutlich erkannt werden:
- Der Muskeltonus (die „Muskelspannung“) im gesamten Körper verbessert sich,
dies stabilisiert auch Gelenke, Bänder und Sehnen. - Das „Gleichgewicht“ und die „Standfestigkeit“ erhöht sich –
dies verleiht Sicherheit und beugt Stürze vor, was gerade im Alter und bei der Jahreszeit sehr wichtig ist. - Der Atem wird ruhiger und tiefer – Dies lockert Verspannungen und
versorgt den Körper mit Sauerstoff, welcher wiederum für
den Stoffwechsel benötigt wird. - Das „Körpergefühl“ verbessert sich –
Es werden viel leichter „Anspannung“ und „Entspannung“ erkannt.
Alles das, beugt auch Rückenschmerzen und Arthrose vor – wie von Studien belegt.
Und: Die Haut wird glatter und straffer – Man fühlt sich insgesamt fitter und leistungsfähiger.
Tai Chi Gung – die „Pflege des Tai Chi“ ist damit die Trainingsform des 21. Jahrhunderts für den modernen Menschen.
In den Tai Chi Trainings werden regelmäßig auf sanfte Art Po-, Bauch- und Rückenmuskulatur, sowie Arme und Beine aktiviert.
Integrierte Seitwärtsbewegungen machen eine schlanke Taille. Schwerpunktverlagerungen aktivieren die sogenannte „Muskelpumpe“ in den Venen der Beine, dies beugt Venenproblemen und „Besenreisser“ vor.
Durch vorgegebene Schritt- und Stellungswechsel werden Muskel sowie Sehnen automatisch ganz sanft und natürlich gedehnt und damit flexibler – der Körper wird insgesamt beweglicher.
Die Trainingseinheiten können durch die Vielzahl vorhandener Einzelübungen und unterschiedlichste Bewegungsabläufe der so genannten „Formen“ sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Die Übungseinheiten bleiben daher interessant – Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Mit Fortschreiten des Trainings und der Praxis erschließen sich auch weitere „Ebenen“ des Tai Chi (Chuan): Mentaltraining, Meditation in Bewegung und sogar der Kampfkunst-Aspekt.
Kaum eine andere Bewegungsform oder Sportart bietet derartig viele Vorteile „zugleich“ und ist dabei sowohl „für jung und alt“ gleichermaßen gut geeignet!
Tipp:
Besuchen Sie einmal ein Probetraining, Mittwoch-Abends in der ASKÖ-Sporthalle in Salzburg Gnigl – mehr Infos gibt es auf der Homepage des Tai Chi Gung – Landessportverein, Salzburg, unter: www.tai-chi-gung.at bzw. Trainingszeiten & Orte.