Serie: 100 Meistersprüche zu Tai Chi – Teil 099

100 Meistersprüche zu Tai Chi – Aussage 99

[Lesezeit: 3-5min (ohne Querverweise) – Querverweise: 7 – Checker-Zeit: 2-5 Jahre Tai Chi-Training (Schätzwerte)]

Meisterspruch 099:

„Yin ist nicht von Yang getrennt; Yang ist nicht von Yin getrennt.“

Eine →Transskription aus den →Tai-Chi-Klassikern.


Hintergrundinfo:

In der Anwendung der Bewegung und „in Wahrheit“ ist →yin nicht von →yang getrennt. – Das „Wesen“ des Tai Chi (Chuan).

Um Missverständnisse zu vermeiden:
Erinnern wir uns an die →Grundschule und die 5 →Prinzipien des Tai Chi (Gung) und dabei an das zweite: „Die Trennung von yin und yang“ – als „Betrachtungsweise“(!). Erst das (bewusste) Erkennen/Betrachten der Gegensätze [in den Zehntausend Dingen] erlaubt den Fortschritt.
Genau diesen „Widerspruch in sich“, ausgedrückt in einem „Prinzip (für Einsteiger)“, ist wiederum →TAI CHI. Dessen Anwendung „verstehen“ wir erst dann, wenn wir erkennen können, dass diese, sagen wir: „Atome der Wirklichkeit“, immer(!) zusammengehören und „schaffen“ somit deren Vereinigung (für uns) und damit (überhaupt) erst die Anwendung als Tai Chi (Chuan).

Oder wie auch die Inder zu sagen pflegten: „Alles fliesst“.
Oder aus der Antike (Griechenland): „Jede Aktion schafft eine Reaktion“ (…was dann ja auch Newton für seine „physikalischen Gesetze“ genutzt hat…) – oder wie wir Taichianer sagen würden: „Auf yang folgt yin“, „Auf yin folgt yang“, sowie: „Damit yin folgen kann, muss zuerst yang vorhanden sein / eingesetzt werden, und umgekehrt! – Eines bedingt das andere und umgekehrt.“

Der Spruch aus den Klassikern sagt hiermit aus, dass „jene Bedingung“ eine „untrennbare Einheit/Verbundenheit der Gegensätze darstellt“- Alles klar?

„Atmung“ bedeutet „Einatmen“ gefolgt von „Ausatmen“ und umgekehrt, usw. usf. – Es ist unmöglich nur einzuatmen! – Endet dieser Rhythmus, endet das Leben.

Beispiele anderer „Lebensvorgänge“:

  • „Der Blutkreislauf“
  • „Die Verdauung“ („Aufnehmen von Nährstoffen“ – „Ausscheidung von Schadstoffen/Überflüssigem/Verbrauchtem“)
    …oder:
  • „Tag“ und „Nacht“
    …oder:
  • „Der Wechsel der Jahreszeiten“ (klar: in manchen Regionen stärker oder weniger ausgeprägt)
    …oder:
  • Kosmisch: Die „Drehbewegung“ und der „Zusammenhalt“ der Planeten, Sonnen, Systemen … der Galaxien;

    Exkurs: Eigentlich „der Sonne“ und „die Mond“ – für korrekt „männlich“ [yang – „gebend“] und „weiblich“ [yin – „aufnehmend“] – in Frankreich und Italien sind noch die korrekten Artikel vorhanden: la lune/le soleil bzw. la luna/il sole …in Deutsch „verdreht“ – in der englischen Sprache „ausgemerzt“ („the“ … „das“ [Ding]) … auch interessant, oder?

    …oder:

  • Mikrokosmisch: Aufbau und Bewegung der Atome (Proton vs Elektron), Teilchen, Quanten („spin up“ – „spin down“);

Deshalb
spricht man auch vom „Urgesetz des Ausgleiches“ […der Energien] – einem Axiom!

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