Die jahrhundertealte chinesische Kampfkunst Tai Chi (Taijiquan) wurde am Donnerstag, den 17. Dezember 2020, in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der Vereinten Nationen (UNESCO) aufgenommen.
Der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss für Immaterielles Kulturerbe hat auf seiner 15. Sitzung, welche vom 14. bis 19. Dezember 2020 erstmals online tagte, 35 lebendige Traditionen neu aufgenommen und erklärt jene damit zum Unesco-Weltkulturerbe.
Darunter findet sich nun auch – Zitat:
„[…]
Taijiquan (China)
Taijiquan, auch Schattenboxen oder Tai Chi genannt, ist ursprünglich eine Kampfkunst. Das System umfasst entspannte, kreisförmige Bewegungen und die Regulierung des Atems. Beeinflusst von daoistischen und konfuzianischen Theorien der traditionellen chinesischen Medizin, hat sich das Element in mehrere Stile entwickelt.
Taijiquan baut auf dem Yin- und Yang-Zyklus und dem kulturellen Verständnis der Einheit von Himmel und Mensch auf.“
Die Stuttgarter Zeitung schreibt:
„[…] Tai Chi wurde auf Antrag Chinas von der Unesco-Konferenz unter dem Vorsitz Jamaikas in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Die von Generation zu Generation weitergegebene Bewegungslehre und Kampfkunst erfüllt der chinesischen Begründung zufolge ‚eine wichtige Funktion bei der Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit und der Harmonie im Gemeinschaftsleben‘. Tai Chi gilt in China als Volkssport und wird von Männern und Frauen aller Altersgruppen praktiziert.“