Alternative Bezeichnungen: Yangshenfa („Lebensfördernde Techniken“)
Yangshen könnte übersetzt werden als: „Die Kunst der Lebensverlängerung“.
Ungeachtet der verschiedenen Theorien über die Entstehung, bzw. den „Begründern“ von Tai Chi Chuan (Taijiquan), wissen wir – und erhalten dies im Praktikum immer wieder bestätigt – , dass diese Bewegungskunst sozusagen eine Symbiose aus den Metitationspraktiken des Taoismus (Daoismus), der (klassischen) chinesischen Kampfkünste und des Yangshen darstellt.
Bekannt ist auch, dass man die „Lebensfördernden Techniken“ (Yangshenfa) schon im vierten vorchristlichen Jahrhundert praktizierte. Darin enthalten waren Beuge-, Streck-, Kontraktions- und Dehnbewegungen, genauso wie Atemtechniken und Methoden zur Steuerung bzw. Beinflussung der Zirkulation des →Chi (alternative Schreibweise: Qi).
In der →TCM, der Traditionellen Chinesische Medizin, werden fünf Säulen, bzw. fünf Behandlungsmethoden benannt:
- die Akupunktur und Moxibustion,
- Tuina (manuelle „Eingriffe“, wie z.B. Akupressur),
- Heilkräuter und Mineralstoffe,
- Ernährungsrichtlinien und schließlich
- die Kunst der Lebensverlängerung „Yangshen“ mit bestimmten Bewegungen, bestimmten Atemtechniken und Konzentrationsübungen – also das Praktizieren von Chi Kung (alternativ auch: Chi Gung, Ch´i kung oder →Qi Gong bezeichnet).
Exkurs:
Das aus chinesischen Lauten in lateinische Buchstaben übertragene „Kung“, „Gung“ oder auch „Gong“ bedeutet übersetzt nichts anderes als „sich bemühen um„.
Daher lautet die Übersetzung für „Chi Gung“ oder „Qi Gong“ in Deutsch: „sich um das Chi bemühen“ (bzw. „sich um das Qi bemühen“; wenn man den Begriff „Chi“ / „Qi“ mangels einer tatsächlich vorhandenen deutschen Entsprechung für sich stehen lässt). Gesprochen: „tschi (k)gung“.
Yangshen („Die Kunst der Lebensverlängerung“) – ist als Sammlung „zweckgebundener Einzelübungen“ heute also bestens bekannt durch die Lehre und Praxis von Qi Gong (Chi Gung) und darüber hinaus integrativer Bestandteil der Bewegungskunst Tai Chi.