Die Tai Chi – Prinzipien

Glossareintrag: Tai Chi Prinzipien

Alternative Schreibweisen: Taichi-Prinzipien, Taiji-Prinzipien (o.ä.) oder einfach nur „ Prinzipien

Beim Praktikum von Tai Chi Chuan (oder Taiji Quan), kurz: Tai Chi, geht es nicht nur um (rein körperliche) Bewegung – Stellungen, Haltungen, Figuren, Abläufe oder Schrittformen, etc. – sondern auch um die Prinzipien, nach welchen diese ausgeführt werden.

Man könnte vereinfacht auch sagen:
Die Prinzipien des Tai Chi stellen insgesamt sowohl die beschriebene, als auch meist (nur!) überlieferte Theorie und den „Hintergrund der Bewegungsart(en)“ bzw. „der Techniken“ dar, welche es im Praktikum der Übungen immer(!) zu beachten gilt.

Aber damit haben sich einfache Erklärungen auch schon erschöpft.

Es existieren in der Realität des Tai Chi keine erschöpfend aufgezählte, allgemeingültige, einfache „Kochrezepte“ oder „Spielregeln“ zur Übungspraxis in übersichtlicher Listenform, welche man bloß auswendig lernen müsste, um sich dann beim Training (der Bewegung) schlicht daran zu erinnern und diese einzuhalten.

Gründe hierfür sind:

  • Das Praktizieren von Tai Chi – die Bewegungen, die →Bilder, die →Form(en), die unterschiedlichen →Trainingsartenbeinhaltet verschiedene Aspekte;
  • Das Lernen und Perfektionierung dieser Bewegungskunst, sowie die persönliche Entwicklung, gründen auf Erfahrung sowohl im körperlichen als auch im seelisch-geistigen Bereich
    (Anm.: Beschränkt man sich auf den rein körperlichen Vorgang und Bewegungsablauf, so sprechen die Chinesen von der „leeren Form“ – Tai Chi würde dabei auf nichts weiter als eine schön anzusehende Reihe von Tanzschritten reduziert – ohne tiefergehenden Inhalt, Sinn und Zweck);
  • Die Überlieferung der „inneren Kampfkunst“, Tai Chi (Chuan), erfolgte über mehrere Jahrhunderte, vorwiegend in China (s.d.a. →Übertragungsprobleme), durch verschiedene →Familien mit unterschiedlichsten Ambitionen und Traditionen, sowie auch Vertretern unterschiedlichster →Stile – Es wurde dabei eben nicht einfach eine Liste der Tai Chi – Prinzipien, so mir nichts dir nichts, von Generation zu Generation weitergereicht;
  • Darüber hinaus beschränkt(e) sich die strenge traditionelle chinesische Lehrmethode rein auf mimetisches und antizipatives Lernvermögen des Schülers (Dies ist/war gleichbedeutend mit „streng →Taoistisch“ oder „wie Zen-Buddhistisch“: Keine Erklärungen, keine theoretischen Anleitungen, keine konkrete Beschreibung – wenn überhaupt, dann höchstens Metaphern als Vergleiche.
    Kurz: Vorzeigen – Nachmachen und Schweigen);
  • Und: Es liegt (manche mögen sagen: leider) in der Natur der Sache, dass sich „innere Vorgänge“ (geistig, seelische Aspekte), also abstrakte Begriffe, nur mittels Allegorien bildhaft verständlich darstellen lassen;

Damit variieren zugängliche, erhältliche Listen der „Tai Chi Prinzipien“ je nach Meister, Autor, Lehrer, Schule oder Stil.

Anmerkung:
Jene Aufzählungen von Tai Chi Prinzipien in Listenform sind ohnehin meist nur als erste oder kurze „Hilfestellung für Anfänger“ gedacht und sollten damit keinesfalls als „vollständig“ oder gar „umfassend“ betrachtet werden.

Wer jedoch in der Lage ist, genau hinzuschauen und zuzuhören, wird feststellen, dass der Kern jeder Sammlung von Tai Chi Prinzipien identisch ist.


Für Mitglieder (ordentliche und fördernde)

sind folgende Dateien mit „Prinzipien des Tai Chi“ abrufbar:

Einzelblätter in den →Trainingsinfos, z.B.:

sowie für Fortgeschrittene (→Beschreibung im Blogeintrag):

Tipps:

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